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Kommt jetzt die Erlösung?

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Das Jahr geht zu Ende. Wir feiern mit Weihnachten die Ankunft eines Erlösers. Ist das noch zeitgemäß?

Bist Du der Erlöser für uns?

Das Dornumer Schloss im Dezember
In diesem Jahr durfte ich wieder viele Menschen und Unternehmen kennen lernen.

Je größer eine Organisation ist, desto häufiger bemerke ich ein Muster: "Bist Du der Erlöser für uns?" Die Frage richtet sich nicht an mich als Person, sondern an mich als Träger eines besonderen Wissens. Natürlich bin ich kein Erlöser. (Ich bin eher ein Störenfried.)

Dürfen wir hoffen?

Mitarbeiter verbinden mit der Ankunft von neuen Menschen eine neue Hoffnung: "Wird sich diesmal etwas ändern?" Und diese Hoffnung gibt es fast jedes Mal. Egal, wie lange schon jemand dabei ist, egal wie lange er/sie leidet. Neuer Berater/neue Trainerin - neue Hoffnung. Damit bestätigt sich eine zentrale Botschaft des Christentums: wir hoffen und wir dürfen hoffen. Das ist immer noch zeitgemäß.

Jeder Mensch ist ein Hoffnungsträger, eine Hoffnungsträgerin

Die Zeit, in der Jesus von Nazareth lebte, stelle ich mir sehr turbulent vor. Neben ihm traten sicherlich noch weitere Personen auf, die ihre Version des Heils verkündeten und mehr auf Macht setzten. In der Fastenzeit rang Jesus mit der Frage, ob er sich vielleicht den anderen anschließen wolle. Am Ende hat er sich für einen anderen Weg entschieden, einen Weg ohne Gewalt.

Seine Botschaft war eine andere: "Seht, das Reich Gottes, das Paradies ist schon da. Ihr nehmt es noch nicht wahr. Seht genauer hin." Damit kann jeder Mensch zum Hoffnungsträger werden.

Keine Gewalt - das ist für mich Vorbild. Kein Druck auf Mitarbeiter, kein Führungskräfte-Bashing, kein Niedermachen von Beraterkollegen aus anderen Unternehmen. Das ist ein anderer Weg. Das wäre für viele eine Erlösung.

Ich höre schön die Einwände: "Ja, aber .... Wie können wir das vergessen, was uns angetan wurde? ... Warum verstehen die anderen das nicht?"

Nun, wie wäre es denn, wenn wir es einfach mal versuchen? Wir verschenken Vertrauen, statt dass es sich jemand verdienen muss. Im Unternehmen und über die Grenzen der eigenen Organisation hinaus. Davor brauchen wir keine Angst haben. Auf zur Erlösung.

Im Namen der Redaktion wünsche ich allen Leserinnen und Lesern unseres kleinen Blogs eine schöne Weihnachtszeit.

Euer Jan Fischbach



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